Die Gewinner*innen des Jazzpreis 2024
Eine „Academy“ aus 82 Expertinnen und Experten hat 2024 aus den über 200 Einsendungen für den Zeitraum 2022-2024 per Punktevergabe insgesamt 35 Nominierte in den Kategorien „Best Newcomer“, „Best Album“ und „Best Live Act“ ermittelt. Eine Jury aus sechs Expertinnen und Experten der österreichischen und internationalen Jazzszene wählte auf dieser Basis drei Gewinner*innen, die am 5. Dezember im Rahmen einer Gala im Wiener Porgy & Bess aufgetreten sind, sowie einen Geldpreis sowie je zwei Folgekonzerte erhalten haben.
Best Album
Die Jury
Dieter Glawischnig
musician & composer, chair of the jury
Martyna van Nieuwland
EJN, festivals in Katowice and Nijmegen
Otmar Klammer
jazz journalist and organizer, Styria
Amro Salah
Cairo Jazz Festival
Caroline Berchotteau
Vienna Sargfabrik
Regina Fisch
Festival DE/SEMBLE
Begründungen der Jury
Yvonne Moriel
Yvonne Moriel ist eine junge Saxophonistin aus Tirol, die mittlerweile auch seitens der europäischen Jazzszene wahrgenommen wird. Sie verfügt über ein breites stilistisches Spektrum, ausgefeiltes Handwerk und großes emotionales Ausdrucksvermögen. Ihr aktuelles Projekt „sweetlife“ beispielsweise verbindet Jazz mit Dub-Music und Electronics, freie Improvisation mit komplexen rhythmischen Patterns und HipHop Beats.
TIMELESS WARRIOR - E C H O BOOMER
Timeless Warrior ist ein 2023 veröffentlichtes Album des Septetts „Echoboomer“, das von der Bassistin Beate Wiesinger geleitet und kompositorisch versorgt wird. Es besticht durch Originalität und innovative Eigenständigkeit und geht durch seine grenzüberschreitenden Songstrukturen das erfrischende Risiko ein, das Jazzidiom – in dem alle mitwirkende Musiker:innen tief verwurzelt sind – überzeugend zu sprengen. Besetzung: Alois Eberl: trombone; Astrid Wiesinger: reeds; Beate Wiesinger: basses, voice & comp; Clemens Sainitzer: cello; Florian Sighartner: violin, flute; Philipp Jagschitz: e-piano, synths (Track 1,2,3,5,8,11,13); Philipp Nykrin: keys, synths (Track 4,6,7,9,10,12); Michal Wierzgon: drums
Synesthetic4
Synesthetic4 beeindrucken auf der Bühne durch Originalität und Vitalität und eine bei aller rhythmischer Komplexität gewährleistete energetische und lustvolle Spielfreude. Dem Quartett von Vincent Pongracz (reeds), Peter Rom (g), Manuel Mayr (b) und Andreas Lettner (dr) gelingt der Kunstgriff, höchsten musikalischen Anspruch und kreative Virtuosität mit dadaistischem Rap und skurriler Video-Performance auf einen Nenner zu bringen.
Die Zeit bis zur Verleihungszeremonie am 5. Dezember im Porgy & Bess, die von Ö1 live übertragen wurde und bei der die drei Preisträger jeweils ein 30-minütiges Konzert gespielt hatten, wurde genutzt, um in die Musik der drei Ensembles einzutauchen und der Öffentlichkeit die bunte Vielfalt der gesamten Szene zu vermitteln.