Update: Einreichung auch ohne Bewerbung bis 25. August

07.08.2024

Ein Eintrag ins "Verzeichnis der österreichischen Musikprojekte mit Jazzbezug ab 2022" auf jazzpreis.at ist ab sofort auch möglich ohne Bewerbung für eine oder mehrere Preiskategorien ("Live Act", "Album", "Newcomer"). Die Eintragungs- und Einreichfrist wurde bis 25. August erweitert.

Auf Social Media wurden einige Kritikpunkte und Anregungen zur Gestaltung des Jazzpreises eingebracht. Dafür jedenfalls vielen Dank - Beiträge halten das Anliegen, die österreichische Jazzszene für ein größeres Publikum sichtbarer zu machen, lebendig.

Ein Bestandteil dieser größeren Sichtbarkeit ist die Präsentationsfläche "Verzeichnis der österreichischen Musikprojekte mit Jazzbezug ab 2022", die nun auch für Projekte geöffnet wurde, die nicht an einem Voting teilnehmen möchten. Dabei ist jede Verlinkung mit bestehenden Datenbanken erwünscht. Die Eintragungs/Einreichfrist wurde vom 15. auf den 25. August verlängert.

  • Mit Stichtag 2. August wurden bisher 87 Musikprojekte eingetragen, dadurch werden musikalische Aktivitäten von insgesamt 364 Musiker* innen sichtbar.
  • Für die einzelnen Kategorien haben sich bisher beworben: Live Act 23, Album 64, Newcomer 19. Es besteht also offenbar besonderer Bedarf für jazzorientierte Alben entsprechende öffentliche Wahrnehmung zu schaffen.
  • Die "Academy" besteht bis dato aus 67 Personen und wird ihr Voting vom 1.-15. September abgeben. Die kleine 7-köpfige Fachjury, die aus jeweils 10 Nominierten die Gewinner ermittelt, ist derzeit im Entstehungsprozess. Dieter Glawischnig hat bereits den Vorsitz zugesagt. Die personelle Zusammensetzung wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Wir ersuchen, einen Blick auf die Website jazzpreis.at zu werfen. Das Surfen in den Inhalten der Menüpunkte "Einreichungen", "Artists" und "Projekte" eröffnet viele interessante Beiträge zur Vielfalt der österreichischen Jazzszene. Die Eintragungsmöglichkeit ohne Bewerbung für einen Preis wurde nun freigegeben. Es wäre schön, wenn alle relevanten österreichischen Formationen in der Übersicht aufscheinen würden. Viele Veranstalter* innen haben uns signalisiert, dass sie das Tool als Entscheidungshilfe für ihre Programmierung nutzen werden.

Am Di, 13. August wird es im Rahmen des Jazzseminars in Schönbach um 19 Uhr eine Lecture + Discussion zum nächsten "Austrian Jazz Summit" und zum "Österreichischen Jazzpreis" geben.

Hier noch einige wichtige Klarstellungen:

Der Jazzpreis nimmt anderen Förderbereichen der Jazzszene das Geld weg

Alle Sponsoren legen Wert auf die Feststellung, dass die Bereitstellung finanzieller Mittel ausschließlich für das Konzept der Realisierung eines österreichischen Jazzpreises erfolgte. Es wird also im Gegenteil Geld in die Jazzszene investiert.

Der Jazzpreis wurde vom ÖMR durchgezogen obwohl es Bedenken und Gegenargumente von Musikern gegeben hat

Die Protokolle der 8 Arbeitsgruppen vom ersten "Austrian Jazz Summit" im Mai 2023 belegen, dass mehrheitlich ein "Ja, aber" gewünscht wurde: Das Zeitfenster 2024 nützen um ein "Leuchtturmprojekt" zu etablieren und gleichzeitig die wesentlichen Themen wie Fair Pay, Booking, Jazzfest Wien etc. voranbringen.

Jemand will sich wichtig machen

Der ÖMR hat die Aufgabe, auch in Musiksektoren, in denen keine Interessenvertretung existiert, kulturpolitische Akzente zu setzen. Das Segment Jazz/Improvisierte Musik/ World Music hat gemäß der Studie "Austrian Report on Musical Diversity" (mdw 2012) trotz universitärer Ausbildungsgänge die schlechteste Medienpräsenz aller Musiksparten in Österreich.

Man wird auf der Website sehen, wer sich beworben hat aber nicht nominiert wurde

Nein, sobald das Voting der "Academy" Mitte September beendet ist, werden bei "Einreichungen" nur die jeweils 10 Nominierten der 3 Kategorien aufscheinen. Alle anderen sind im neutralen "Verzeichnis der Musikprojekte mit Jazzbezug in Österreich seit 2022" weiterhin präsent (siehe "Projekte" und "Artists").

Ich nehme trotzdem nicht teil

Als demokratisch und partizipativ aufgestelltes Förderprojekt wird niemand zwangsverpflichtet und verbleibt die Teilnahme selbstverständlich stets im Bereich individueller Entscheidungen.

Am 17. Juni fand ein Meeting mit den neuen Vorstandsmitgliedern des ÖMR Stefan Heckel, Marina Zettl, Yasmine Hafedh, Mahan Mirarab und Katrin Pröll statt. Dabei ging es um ein Kennenlernen, um musikpolitische Perspektiven und die Planung des nächsten "Austrian Jazz Summit" im Oktober.

Dabei sollen nach momentanem Planungsstand im ersten Block Statements zu den drei Themen "Fair Pay", "Lage der Veranstalter* innen" und "Booking" eröffnen und dann Diskussionen in Arbeitsgruppen und im Plenum stattfinden. Nach einer kurzen Pause sollen in gleicher Art und Weise die Themen "Diversität", "Jazzfest Wien Nachfolge" und "Förderungen (KSVF, Auslandsgastspiele, ...)" präsentiert und diskutiert werden. Am Ende soll geklärt werden, wer an diesen Themen weiter dranbleiben möchte.

Die Planungsgruppe ist offen. Jede/r der noch einsteigen möchte, ist herzlich willkommen. Bei Interesse bitte Mail an office@oemr.at oder Antwort auf diese Mailnachricht.

Der Österreichische Musikrat ist - als Dachorganisation der Interessenverbände im Bereich Musik - verbunden mit der UNESCO, hat derzeit 37 Mitgliedsorganisationen und orientiert sich an den "Five Music Rights", siehe www.oemr.at

Beiträge (Fragen, Kritikpunkte, ...) bitte an office@jazzpreis.at oder telefonisch an 0664 4213373

Mit herzlichen Grüßen Harald Huber (Projektleitung Österreichischer Jazzpreis) im Namen des gesamten Teams

Proponenten: Sabine Reiter (mica-music austria), Katrin Pröll (IG world music), Andreas Felber (Ö1 jazzredaktion), Christoph Huber (porgy & bess), Harald Huber (ÖMR), Günther Wildner (ÖMR)

Sponsoren: BMKÖS, Stadt Wien, Jam Music Lab University, Romedius GmbH